Wir freuen uns riesig, dass unsere beiden Titel Vogel ist tot und Kurz vor dem Rand für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2024 nominiert sind! Unseren Autorinnen Tiny Fisscher und Eva Rottmann sowie Illustratorin Herma Starreveld gratulieren wir ganz, ganz herzlich zu dieser tollen Auszeichnung, und wir sind sehr stolz, dass wir die drei bei uns im Programm haben!
Der Titel Vogel ist tot von Tiny Fisscher und Herma Starreveld ist in der Sparte Bilderbuch von der Kritikerjury nominiert.
Der Titel Kurz vor dem Rand von Eva Rottmann ist in der Sparte Jugendbuch von der Kritikerjury nominiert.
Alle nominierten Bücher in den fünf Kategorien sind auf der Seite des AKJ einzusehen. Insgesamt wurden 658 Titel für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2024 eingereicht.
Die Gewinner der jeweiligen Sparten werden im Rahmen der Frankfurter Buchmesse am 18. Oktober bekanntgegeben. Wir drücken unseren drei Nominierten ganz fest die Daumen für den Gewinn und gratulieren allen Shortlist-Kandidat:innen!
Vogel ist tot. Gestern hat er noch gelebt. Einige der Vögel weinen. Und das ist auch in Ordnung so. Gemeinsam zu weinen kann schön sein. Dann ist es an der Zeit, Vogel zu beerdigen. Alle Freunde von Vogel, und sogar ein paar, die ihn nicht so sehr mochten, helfen mit. Sie graben ein Grab. Sie sagen schöne Worte. Sie singen ein Lied. Sie vermissen ihn und weinen noch mehr. Und danach? Tee, Würmer, Kuchen und die Gewissheit, dass Vogel in ihren Herzen weiterlebt …
Verschiedene Zugänge zum Thema Tod werden neutral und zugleich mit viel Humor veranschaulicht. Die Vogelfiguren sind in einem Patchwork aus Stoff und bemalten Papierfetzen individuell gestaltet. Tiny Fisscher hat ihnen passend zu ihrer je eigenen Skurrilität ganz unterschiedliche Gefühlsäußerungen in den Schnabel gelegt. In Form einer Groteske kommen damit kultur-unspezifische Rituale im Umgang mit Endlichkeit und Trauerverarbeitung eindrücklich zur Darstellung. Die Komik und Unverblümtheit, mit der sich dieses Bilderbuch dem Thema Tod nähert, sind bestechend und befreiend. Auf niederschwellige Weise entstehen so vielschichtige Gesprächsanlässe.
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Weitere Pressestimmen:
»Es ist herrlich grotesk und rührend zugleich, wie unbeholfen und staksig die bunte Vogelschar sich von ihrem toten Kollegen verabschiedet. Neben den Streitigkeiten haben auch die Grabreden ihre heiter-melancholischen Momente. Mich hat die Ehrlichkeit der trauernden Vogelgemeinde, von der Beerdigung bis zum Leichenschmaus, sehr berührt. Und beeindruckt, wie Tiny Fisscher mit genauso einfachen wie wenigen Worten die Fragen und Gedanken der Vögel auf den Punkt bringt. Komik und Gänsehaut pur.« – Jörg Bernardy, Die ZEIT
»Es gibt Kinderbücher, die hallen nach, die liest man einfach immer wieder mehrfach, die wirken, und da muss man jedes Bild bestaunen, und ›Vogel ist tot‹, das ist wirklich so ein Buch, das ist auf jeder Ebene, wie ich finde, gelungen: der Text, die Bilder, die Geschichte – alles.« – Kim Kindermann, DLF
Jeden Tag trifft sich eine Gruppe von Freunden zum Skaten auf dem Skatepark, für Ari, die Protagonistin, eine lebensrettende Aktivität. Sie kann sich kaum an ein Leben ohne Skateboard erinnern. Nach einer bewegten Kindheit scheint sie zufrieden zu sein, allein mit ihrem Vater Bob zu leben, mit ihrer Lehre in einem Malerbetrieb und mit ihren Skater-Kumpels, die sie als »eine von den Jungs« betrachten. Doch dann taucht ein neuer Junge im Skatepark auf, der ziemlich beeindruckende Tom. Als dann auch noch Aris Mutter zurück in die Stadt kommt, wird ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt: Ist sie wirklich glücklich damit, dass sie immer als eine der Jungs gesehen wird? Und hat ihre Mutter eine zweite Chance verdient?
Geschrieben als Tagebuch in 15 Kapiteln, die sich jeweils einem Tag widmen, erhalten Lesende Einblick in die Fragilität des jugendlichen Erlebens, welches jederzeit vom metaphorischen Rand zu kippen droht. Dass bereits am Anfang vorweggenommen wird, dass die Geschichte kein gutes Ende nehmen wird, erzeugt einen dynamischen Erzählsog. In Ambivalenzen wird vom gemeinsamen Miteinander, aber auch von einer Verliebtheit jenseits von Klischees erzählt. Eva Rottmann lässt ihre Figuren in lebensnahen Diskursen zu aktuellen, existenziellen und philosophischen Themen zu Wort kommen. Ihre feinfühlige Sprache bewegt sich souverän und mit tiefgründiger Leichtigkeit im Kosmos der Adoleszenz. Ein herausragender Coming-of-Age-Roman, der Jugend in all ihren Facetten ernst nimmt.
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Weitere Pressestimmen:
»Zwischen Hochhaussiedlung und Skatepark, zwischen Loslassen und Festhalten: Eva Rottmann erzählt einfühlsam und geradeaus von jungen Leuten und großen Gefühlen. […] Die in der Schweiz lebende deutsche Autorin lässt Ari in einem sehr direkten, ins Herz treffenden Ton erzählen – unsentimental und selbstironisch, gleichzeitig schnoddrig und genau. […] Es geht um junge Menschen, die nicht wissen, ob sie stillstehen oder vorwärtsgehen; um Entscheidungen und Möglichkeiten, auch solche, die fehlen.« – Hartmut El Kurdi, Die ZEIT
»Ari ist schnell im Kopf, schnell im Urteil und rasant auf dem Board. […] Eva Rottmann erzählt schnell, cool und sehr nahbar. Sie nimmt es mit Enttäuschungen und Verlusten auf – und mit Träumen, trotz allem. Mit überwältigender Sympathie und Gespür für ihre Figuren macht sie aus Am-Rand-Stehern selbstbewusste Mitspieler.« – Christine Knödler, Süddeutsche Zeitung
Kurz vor dem Rand ist aktuell außerdem für den Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis 2024 nominiert. Die Preisverleihung findet am 11. Mai statt.
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