Wir freuen uns riesig für Eva Rottmann, die den Deutschen Jugendliteraturpreis 2024 für ihr Jugendbuch »Kurz vor dem Rand« erhalten hat.
Jurybegründung
Das Leben der 17-jährigen Arielle, genannt Ari, die mit ihrem Vater in einer Hochhaussiedlung wohnt, besteht neben der Berufsausbildung zur Malerin hauptsächlich aus Skaten und dem Abhängen mit ihrer Clique. Als ein Neuer namens Tom im Skatepark auftaucht, werden Aris Welt und ihre Beziehungen neu definiert. Und dann möchte plötzlich auch Aris Mutter wieder Teil des Lebens ihrer Tochter werden.
Geschrieben als Tagebuch in 15 Kapiteln, die sich jeweils einem Tag widmen, erhalten Lesende Einblick in die Fragilität des jugendlichen Erlebens, welches jederzeit vom metaphorischen Rand zu kippen droht. Dass bereits am Anfang vorweggenommen wird, dass die Geschichte kein gutes Ende nehmen wird, erzeugt einen dynamischen Erzählsog.
In Ambivalenzen wird vom gemeinsamen Miteinander, aber auch von einer Verliebtheit jenseits von Klischees erzählt. Eva Rottmann lässt ihre Figuren in lebensnahen Diskursen zu aktuellen, existenziellen und philosophischen Themen zu Wort kommen. Ihre feinfühlige Sprache bewegt sich souverän und mit tiefgründiger Leichtigkeit im Kosmos der Adoleszenz. Ein herausragender Coming-of-Age-Roman, der Jugend in all ihren Facetten ernst nimmt.
Die Veranstaltung kann man sich hier ansehen.
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