Lieneke in Berlin

Mittwoch, 5. November 2014, 18:27

Die jüdische Holocaustüberlebende Nili Goren war im Oktober über zwei Wochen in Deutschland zu Besuch. 1933 als Jacqueline van der Hoeden im holländischen Utrecht geboren, wurde sie als Mädchen vom Vater zum Schutz vor Deportation in die Obhut fremder Familien gegeben. Kontakt zur Tochter hielt er mit einer Reihe liebevoller, unbeschwert und hoffnungsvoll geschriebener Briefe, die er eigens bunt und fröhlich illustrierte. Jacoby & Stuart hat Lienekes Hefte 2009 erstmalig verlegt, seit 2011 gibt es sie in der Erfolgsausgabe. Die inzwischen 81-jährige Lieneke lebt seit vielen Jahren in Israel und wurde auf ihrer Reise von Tanja Ronen begleitet. Sie arbeitet dort im Kindermuseum Lad Ya Yeled, in dem die Originalbriefe ausgestellt sind.

Die szenische Lesung der Briefe im Jüdischen Museum Berlin war sicher ein Höhepunkt während Lienekes Aufenthalts. Die Veranstaltung wurde von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin e.V. durch GeschäftsfüLieneke Szenische Lesung Chris Pichler hrer Ulrich Werner Grimm realisiert und von verschiedenen Botschaften unterstützt. Die österreichische Schauspielerin Chris Pichler brachte den Charme und die Leichtigkeit der Briefe tonsicher auf die Bühne. Sie zeichnet nicht nur für die schauspielerische Umsetzung verantworlich, sondern entwickelte Idee und Konzept des gesamten Abends, nachdem sie durch einen Journalisten auf Lienekes Geschichte aufmerksam gemacht wurde. Immer wieder wechselten sich Lesungstext und Erläuterungen zum historischen Zeitkontext und der Situation der Juden in Holland ab. Stimmungsvoll untermalt wurde der Abend mit Musik von Schülern des Jüdischen Gymnasiums Moses Mendelssohn Berlin.

Während ihres Aufenthalts in Berlin besuchte Lieneke unter der Schirmherrschaft des Instituts Neue Impulse e.V. unter Leitung von Rudi-Karl Pahnke insgesamt 10 Schulen im Land Brandenburg und erzählte dort von ihren Erlebnissen. In Potsdam, Schüler interviewen NiliStrausberg, Eberswalde, Templin, Oranienburg, Königs Wusterhausen, Michendorf und Neuruppin kam sie dabei mit ca. 600 Schülerinnen und Schülern ins Gespräch. Drei Schüler hatten über die Akademie für internationale Bildung die Chance sich mit ihr exklusiv zu einem Interview zu treffen. Die bewegte Geschichte stieß bei den engagierten Schülern auf großes Interesse, so dass sich mit der immer fröhlichen und aufgeschlossenen Lieneke ein lebhaftes Gespräch entwickeln konnte.

 

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