Eine arme Holzfällersfrau träumt davon, ein Kind zu haben. Ihr Wunsch wird von einem Güterzug erfüllt, ausgerechnet einem Zug, der Menschen in Konzentrationslager transportiert. Jean-Claude Grumberg erzählt auf sehr poetische, ja, märchenhafte Art von den Schrecken dieses Abschnitts unserer Geschichte. Die wesentliche Frage wird am Ende angesprochen: wahre Geschichte oder nicht?
In einer Pirouette beantwortet der Autor diese Frage und schreibt damit die vielleicht allerschönste Passage der Erzählung.
Mit diesem einfachen Märchen werden die Unmenschlichkeiten und der Wahnsinn, zu denen Menschen fähig sind, geschildert, aber dies ist auch die großartige Geschichte der Liebe von Eltern zu ihrem Kind, die Jean-Claude Grumberg mit solcher Schönheit und Poesie beschreibt, dass einem das Herz aufgeht; darin wird ein Kind zum »kostbarsten aller Güter«, das je in einem Güterwagen transportiert worden ist.
Anrührend und zugleich eindringlich illustriert von der wunderbaren Ulrike Möltgen.
»Die Moral [des Märchens] ist, dass es immer etwas gibt, was uns weiterträgt, trotz aller Schwierigkeiten, aller schwersten Situationen im Leben.«
Heide Koller-Duwe, Buchhandlung Schaumburg, in NDR DAS! liest
»Was für ein bewegendes, erschütterndes, ermutigendes und großartiges Buch!«
Anette Haas, Buchhandlung Glückstein
»In dieser beeindruckenden Geschichte zeigt sich die Gattung Märchen z.B. durch die Einteilung der Handlung in Gut und Böse, Liebe und Hass, Mitgefühl und Gleichgültigkeit. Mit wortgewaltiger poetischer Sprache beschreibt der Autor die damalige Lebenswelt: Not und Armut, schwere körperliche Arbeit und Angst vor Krieg und Verbrechen. […] Ebenso eindringlich, glaubhaft und berührend werden wir von der Kraft der Liebe überzeugt. Gleichzeitig sehen wir Menschen gewalttätige Verbrechen begehen. […] Die düster wirkenden Zeichnungen greifen die Stimmung des Geschehens auf.«
Begründung der Jugendjury des Deutschen Jugendliteraturpreises 2021
»Das herzzersprengend anrührende Märchen, die Schönheit der Worte wurden in der Übersetzung mit ebenso dunklen wie seelenvollen Illustrationen von Ulrike Möltgen bereichert. Ein alters- und zeitloser Instant-Klassiker.«
Helmuth Santler, Der Standard
»Kann man die schrecklichen Abgründe des Holocaust literarisch verarbeiten? Jean-Claude Grumberg, einer der bekanntesten zeitgenössichen Schriftsteller Frankreichs, zeigt in seinem neuesten Werk eindrücklich, dass dies möglich ist. Er erzählt von der Unmenschlichkeit in ihrer grausamsten Form, indem er ihr die Menschlichkeit in ihrer usrpünglichen, wahrhaftigen Art gegenüberstellt. […] ›Das kostbarste aller Güter‹ ist ein poetisches, berührendes und beeindruckendes Buch, das seine Leser/-innen vom ersten Satz an in seinen Bann zieht und auch nach der letzten Seite nicht loslässt. Für Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen zu empfehlen.«
Gertrud Plennert, medienprofile
»Jean-Claude Grumberg […] gelingt mit diesem Buch zweierlei: Er charakterisiert den Holocaust als natonalsozialistischen Völkermord an mehr als 6 Millionen jüdischer Menschen und er erzählt auf berührende Weise von der Rettung eines den ›den Öfen geweihten‹ Kindes. […] Begleitet [von] 20 ganzseitigen Schwarz-Weiß-Illustrationen und 21 Kapitel-Vignetten [der] renommierte[n] Künstlerin Ulrike Möltgen. Ihre mit Kohlestift, Buntstift und weißer Kreide gearbeiteten Bilder berühren auf stille Weise ebenso wie der Text. Das in Blau gestaltete, gold- und silberfarben gerahmte Einbandbild verleiht dem Buch die Anmutung einer Kostbarkeit.«
Sabine Mähne, Der Rote Elefant
»Die Schoa auf eine literarische Ebene zu bringen, ist immer ein Risiko. Grumberg entscheidet sich für ein Märchen, das keines ist, dessen literarische Merkmale er aber dennoch übernimmt. […] ›Das kostbarste aller Güter‹ provoziert so lange mit seiner vorgespielten Märchenhaftigkeit, bis sich die »Wahrheit« zu erkennen gibt. Das Mädchen überlebt. Eine Geschichte, die sich der Autor so gewünscht haben mag. Denn fast alle Menschen in den Zügen überlebten – wie sein eigener Vater – nicht.«
Katrin Diehl, Jüdische Allgemeine Wochenzeitung
»Mit literarischer Kraft wird von Liebe und Abgrund, Schrecken und der Kraft sich dagegen aufzulehnen, erzählt.«
Carolin Wagenitz, KIMI – Das Siegel für Vielfalt
»Das tiefgründige Märchen befasst sich mit der bis heute unbegreifbar schrecklichen, massenhaften Menschenvernichtung durch die Nationalsozialisten.«
Monika Werner-Staude, Westdeutsche Zeitung
»Ulrike Möltgen wunderbare, beeindruckende sw-Bilder [...] sprechen ihre ganz eigene Sprache und nehmen uns mit - in jeder Hinsicht [...]! Nicht nur für Teens gedacht natürlich!«
Kerstin Hahne, Buchhändlerin bei Thalia
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