Thomas Römer führt uns nacheinander durch die Bücher der hebräischen Bibel – des Alten Testaments der Christen – und ruft uns die großen Erzählungen der Bibel ins Gedächtnis, von der Erschaffung der Welt im Buch Genesis über die Sintflut und den Turmbau zu Babel bis zum Auszug aus Ägypten und zum Babylonischen Exil.
Er erklärt, was flüchtige Leser übersehen, etwa dass die Erschaffung des Menschen auf zwei ganz unterschiedliche Weisen erzählt wird, und zeigt, woher manche Geschichten stammen – etwa dass die Geschichte von dem im Weidenkorb aus dem Nil gefischten und von der Tochter Pharaos aufgenommenen Moses auf die Sage des assyrischen Königs Sargon zurückgeht, der in einem Korb auf dem Euphrat ausgesetzt, dann gerettet und von der Göttin Ischtar aufgezogen wird.
Und nicht zuletzt schildert er die Entwicklung Jahwes vom Nationalgott der Israeliten zum alleinigen Gott des Monotheismus. Er erinnert auch an die lange Tradition der Textauslegung und macht deutlich, dass es nicht nur problematisch, sondern zuweilen auch gefährlich ist, die Bibel wörtlich zu nehmen.
»Jugendliche wie Erwachsene finden hier eine hervorragende Lesehilfe für das Alte Testament. Der Comic macht die Bibel spannend, wobei die Quellenkritik die Glaubensinhalte nicht untergraben will.«
Hans ten Doornkaat, NZZ
»Auf einfache Weise, aber sachlich auf den Erkenntnissen der modernen Bibelforschung aufbauend, wird so einem breiten Publikum, v.a. aber auch Jugendlichen, ein tiefer gehendes Verständnis für diesen Teil der Heiligen Schrift vermittelt und zugleich die Unsinnigkeit einer Lektüre, die die Bibeltexte wörtlich nimmt, verdeutlicht. Überall sehr empfohlen!«
Siegfried Schmidt, Buchprofile/medienprofile
»Mit einem neuen Band der Wissenscomics wird hier abermals sachlich und kenntnisreich versucht, über Ursprung und Textarten der biblischen Bücher so aufzuklären, dass sich daraus eine Lesart ableiten lässt, die den Quellen gerecht wird. Denn alles in der historischen und kulturgeschichtlichen Forschung spricht dafür, dass die Bibel hoch spannend ist - aber eben nur, wenn man sie nicht wortwörtlich liest und zu verstehen versucht. Dabei greifen die illustrierten Seiten mit kleinen Textblöcken und Sprechblasen zentrale Szenen der Bibel auf, machen aufmerksam auf die Widersprüchlichkeit vieler Stellen und bringen mit zwei Personen im Dialog die Gegenwart ins Spiel, in der sich ein sachkundiges Gespräch über Hintergrund und Bedeutung der biblischen Geschichten entspinnt. Fazit: Die historisch-kritische Lektüre schützt vor Missbrauch und schließt dabei den spirituellen Zugang nicht aus. Vor anderen Titeln zum Thema auch für Jugendliche empfohlen«
Susanne Brandt, ekz
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